An verschlossene Türen denken wir an Pfingsten. Das Evangelium (Joh. 20, 19-23) schildert, dass Jesus nach seiner Auferstehung seine Jünger hinter verschlossenen Türen findet. Die Jünger sind nach der Kreuzigung, nach der Katastrophe von Golgota so voller Angst vor den Juden, dass sie sich nur noch abschotten können. Wer von uns hat das noch nicht erfahren: Verschlossene Türen? – die Nachbarin grüßt nicht mehr, in einem Betrieb ist einer des anderen Teufel… Auch in der Kirche sind die Erfahrungen der „geschlossenen Tür“ zu machen. Für den auferstandenen Jesus sind verschlossene Türen kein Hindernis. Er ist es, der Verschlossenes und Verschlossene aufsprengt. Er ist es, der sie aus ihrer Verschlossenheit befreit, aus ihrer Angst. Die Erfahrung, dass der Auferstandene frei macht, hat für die Jünger die Sprengkraft der Hoffnung freigesetzt.Pfingsten und Befreiung, Pfingsten und Öffnung für den anderen, Pfingsten und die Gabe, die Gott denen gibt, die sie annehmen wollen, das bleibt unsere Chance mitten in den vielen Ängsten, mitten in so manchen Verschlossenheiten, die wir als Gemeinde, als Weltkirche und als einzelne im Miteinander spüren. (Josef Ernst)
Wir wünschen Ihnen, dass Sie sich vom Hl. Geist berühren lassen und Menschen mit „pfingstlicher Hoffnung“ werden
Pfarrer Konny Keutmann, Claudia Tüttenberg, Arnold Hecker