Seit den Tagen der Apostel feiert die Kirche die Krankensalbung als eine sakramentale Begegnung mit Christus.
Ist einer von euch krank?
so heißt es im Jakobsbrief,
dann rufe er die Ältesten der Gemeinde um sich; sie sollen Gebete über ihn sprechen und ihn im Namen des Herrn mit Öl salben. Das gläubige Gebet wird den Kranken retten, und der Herr wird ihn aufrichten; wenn er Sünden begangen hat, werden sie ihm vergeben. (Jakobus 5,14f)
Noch vor fünfzig Jahren wurde der Priester gerufen, wenn der Arzt mit seiner Kunst am Ende war, wenn es für den Kranken keine Hoffnung mehr gab. Dann kam der Priester – in Soutane und Rochett – mit der hl. Kommunion und dem hl. Öl – oft begleitet von Messdienern, die eine kleine Laterne mit einem Glöckchen dabei hatten. Und bis zum heutigen Tag – Gott sei es geklagt – hat sich das in den Köpfen vieler Menschen festgesetzt. Doch um es klar und unmissverständlich zu sagen: Die Letzte Ölung gibt es nicht mehr – sie gibt es nicht mehr seit dem II. Vatikanischen Konzil.
Die Krankensalbung ist nicht Ankündigung des nahen Todes, sie ist ein Sakrament des Lebens.
Wenn ich in Schwierigkeiten bin, willst du mich begleiten. Wenn ich nicht mehr ein noch aus weiß und mich am liebsten verstecken möchte, so bleibt dir meine Not nicht verborgen. Du achtest auf mich. Nie gibst du mich verloren (Nach Psalm 139).
Im Sakrament der Krankensalbung können und dürfen wir diese Zusage Gottes, da zu sein für uns, erfahren. Im Sakrament der Krankensalbung möchte Jesus uns begegnen in Ungewissheit, Zweifel, Angst und Krankheit. Er versteht mich und möchte mir Kraft und Stärkung für mein Leben, für meinen Alltag schenken.
Dies machen auch die Worte deutlich, die die Salbung begleiten. Sie beziehen sich auf den ganzen Menschen. Es geht um seinen Leib und seine Seele. Daher kann Stärkung und Heilung neben gesund werden auch bedeuten: an der Krankheit nicht zu verzweifeln, lernen mit ihr zu leben, ihr auch einen positiven Aspekt abgewinnen.
Dass die Sorge um ihre Kranken Anliegen der Gemeinde ist, wir deutlich dadurch, dass wir die Krankensalbung nicht nur im Krankenzimmer, sondern auch in einem Gemeinschaftsgottesdienst spenden und feiern.
Krankensalbung im Altenzentrum St. Hildegard:
- Mittwoch, 08. März: 16.00 Uhr (auf Station I)
- Mittwoch, 15. März: 16.00 Uhr (auf Station II)
- Mittwoch, 22. März: 16.00 Uhr (auf Station III)
- Mittwoch, 22. März: 17.00 Uhr (in der heiligen Messe)
Zur Feier der heiligen Messe mit Spendung der Krankensalbung am Mittwoch, den 22. März um 17.00 Uhr in der Kapelle des Altenheimes St. Hildegard sind auch alle eingeladen, deren Leben durch Krankheit oder welch andere Umstände auch immer durcheinandergeraten ist und die in der Begegnung mit Jesus Christus in seinem Sakrament angenommen sein, Hilfe und Zuversicht erfahren und geschenkt bekommen möchten.