Mit der Gründung der Pfarrei Heilig Geist im Jahre 2013 ergab sich für alle Beteiligten eine unbekannte Situation über die Entwicklung der nächsten Jahre. Für alle bedeutete das eine Veränderung der eigenen, bisher gewohnten Arbeitsweisen. Damit verbunden änderten sich auch die Rollen (z.B. vom einzelnen Pfarrer mit „seiner Gemeinde/seinen Gemeinden“ hin zu einem Team aus mehreren Priestern und pastoralen Mitarbeiter/innen etc.).
Der teaminterne Entwicklungsprozess hat zu einer neuen Aufgaben- und Rollenverteilung im Team geführt, die die Begabungen und Interessen der Einzelnen berücksichtigt und die Entwicklung der Zukunft pastoralen Handelns aus der Verantwortung aller Getauften ermöglichen will.
Mitte 2016 hat Pfr. Wolff durch Delegation die Aufgaben als „Seelsorgliche Ansprechpartner/innen“ in den drei Seelsorgebereichen auf die drei Gemeindereferent/innen der Pfarrei übertragen, um mit ihrer Hilfe die Gemeinden zu einer eigenverantwortlichen Organisation und kooperativen Durchführung der gemeindlichen Aufgaben zu ermutigen und zu ertüchtigen sowie die Zusammenarbeit im Seelsorgebereich zu stärken.
Ende letzten Jahres hat das Pastoralteam intensiv Rückschau auf den Verlauf dieses Prozesses gehalten und ist zu folgendem Ergebnis gekommen: Die Gemeinden, die auch vor der Fusion bereits keinen eigenen Pfarrer hatten, wurden durch die Delegation oft noch gestärkt – die Gemeinderäte arbeiteten dort weiterhin im Sinne ihrer Verantwortung für die Gemeindeleitung. In den Gemeinden, in denen ein Pfarrvikar/Priester noch weiterhin vor Ort war, kam die neue Zuständigkeit der “Ansprechpartner/in im Seelsorgebereich“ nicht immer gleichermaßen zum Zuge.
Auch die Gemeinde St. Rochus ist eine Gemeinde, die ohne Unterbrechung priesterlich geleitet wurde, wobei der ehemalige Pfarrer Konny Keutmann dort bis heute vor Ort wohnt. Hier war der Weg zu einer Übernahme der Verantwortung durch den Gemeinderat mit Unterstützung der Seelsorglichen Ansprechpartnerin Petra Graff aus verschiedenen Gründen, die zu Unstimmigkeiten, Doppelverantwortlichkeiten und Missverständnissen führten, sehr schwierig.
Das Pastoralteam ist wichtig, dass die Gemeinde St. Rochus in guter Vernetzung mit den Gremien auf Pfarreiebene ist und dass der Gemeinderat so seine Aufgaben in Verantwortlichkeit für die Gemeinde erfüllen kann. Konkret ist damit Pfr. Wolff verantwortlich und ansprechbar für die Sorge um die Kirche und anderen kircheneigenen Gebäude, die Begleitung und Beauftragung ehrenamtlicher Mitarbeiter/innen, die Koordination von Gottesdiensten (auch ansprechbar für die Anfrage nach Gottesdiensten außerhalb der regulären Zeiten) und mit für die Endredaktion dieses Gemeindeblattes.
Gemeindereferentin Petra Graff bleibt seelsorgliche Ansprechpartnerin für die anderen vier Gemeinden im Seelsorgebereich und verantwortet weiterhin die Zusammenarbeit und Vernetzung aller fünf Gemeinden im Seelsorgebereich Mitte. Auch die Schwerpunkte innerhalb der Pfarrei im Bereich „Familien- und Frauenpastoral“ (einschl. der Erstkommunion-vorbereitung) liegen weiterhin in ihrer Verantwortung.
Gleichzeitig entschied Pfarrer Keutmann, sich zukünftig ausschließlich seinen seelsorglichen und liturgischen Aufgaben innerhalb der Pfarrei zu widmen, um sich von den gemeindlichen (Verwaltungs-) Aufgaben als „Pfarrer vor Ort in St. Rochus“ zu entbinden. Parallel dazu trägt er weiterhin für den Schwerpunkt „Ökumene“ im „Ökumenischen Ausschuss der Kirchen in Jülich“ für die Pfarrei Verantwortung und für die seelsorgliche Begleitung im Altenheim St. Hildegard.
Gemeindereferentin P. Graff, Pfarrvikar K. Keutmann und Ltd. Pfarrer J. Wolff