Mehr als 40 Pilgerfreunde trafen sich am Erntedank-Sonntag am Friedhof in Güsten zur Kapellentour des Arbeitskreises „Jülicher Pilgerweg“. Zu Beginn bekam jeder Teilnehmer und jede Teilnehmerin ein Pilgerbuch für den Weg und eine kleine Prayer-Box. Deren Inhalt – ein Fläschchen mit Weihwasser, ein Fingerrosenkranz und ein kleines Kreuz – sollte die Menschen auf dem Weg begleiten.
An der ersten Station, der Marienkapelle am Güstener Friedhof, sprach Anke Keppel vom Arbeitskreis, die den Weg inhaltlich vorbereitet hatte, von den Aromen des Lebens. Dieser Gedanke kam auf, weil das Weihwasserfläschchen in seiner Form an Backaromen erinnert. „Was lässt mein Leben fade werden, ohne Würze, inhaltsleer?“, fragte sie und lud die Pilger ein, auf dem Weg im Umkehrschluss darüber nachzudenken, was ihr persönliches Aromafläschchen füllt, weil es wichtig ist und sie trägt. Mit dieser Frage zog die Schar los zur Marienkapelle in Welldorf, wo das Thema noch vertieft wurde mit einer Lesung aus dem Paulusbrief und Fürbitten, vorgetragen von Mitpilgern.
Weiter ging es durch das Feld zur Antoniuskapelle in Serrest, die von den neuen Eigentümern des dortigen Franziskushofes liebevoll wiederhergerichtet wurde. Dort führte Anke Keppel in das Thema Rosenkranz ein.
Ausgestattet mit dem Fingerrosenkranz aus der Prayer-Box beteten alle „eine Runde“ Rosenkranz mit ganz eigenen Gesätzen. Anschließend war die Gruppe zur Pause in den Innenhof des Franziskushofes einge-laden, in dem Familie Radtke mit Kaffee, Kuchen, Obst und Kaltgetränken liebevoll den Tisch gedeckt hatte.
Noch auf dem Hof wurde ein kurzer Text von Dom Helder Camara zum Thema „Kreuz“ von einer jungen Pilgerin vorgetragen. Dann ging es zurück zur Marienkapelle in Güsten, wo Pfr. i.R. Dr. Peter Jöcken, der die Gruppe begleitete, den Schlusssegen spendete.
Alle Pilger und Pilgerinnen waren sich einig, dass sich die Teilnahme an dieser Pilgertollen Wetters – absolut gelohnt hat.
Cordula Schmitz