Jede Wallfahrt hat ihren eigenen Charakter und jede Pilgerin/jeder Pilger hält für sich den besonderen Augenblick als Erinnerung fest.“ Freitagmorgen, 5.00 Uhr, Pilgermesse, zelebriert von Pfarrer Josef Wolff: so machten sich die Teilnehmer um 5.45 Uhr auf den Pilgerweg – vorbei an Daubenrath, Hambach, Niederzier/Berg, Huchem-Stammeln bis nach Arnoldsweiler – hier kurze Rast und Stärkung – weiter durch Düren (Stadtwald), Niederau, Kreuzau bis Drove – dort Mittagsimbiss und eine ca. 1 ¼ stündige Pause – gestärkt weiter über Berg/Thum bis zum Brudermeisterkreuz kurz vor Heimbach.
Gemeindereferentin Susanne Jansen begrüßte die Heimbachwallfahrer am Kreuz vor Heimbach. Nun war es nicht mehr weit bis zur Salvatorkirche in Heimbach. Mit Banner und Opferkerze erreichten wir um 17.45 Uhr die Kirche, in der seit ca. 550 Jahren das Gnadenbild der schmerzhaften Muttergottes verehrt wird. Nach der Empfangsandacht mit Pfarrer Hans Doncks begaben sich die Pilgerinnen und Pilger in ihre Quartiere.
Abends besuchten manche noch den Kirmesplatz, um das große Feuerwerk zu bestaunen. Der Samstag begann mit einer Pilgermesse, zu der noch einige andere Pilgergruppen eingetroffen waren. Pfarrer Doncks begrüßte alle Gruppen namentlich und betonte dabei, dass die Lich-Steinstraßer den weitesten Fußweg zurücklegten. Nach der Messe machte sich dann die Pilgergruppe mit einigen Besuchern auf zum Kreuzweg, der zur Abtei Mariawald hinaufführt. In diesem Jahr wurden von einem Mitpilger die Stationen „besungen“ nach der Melodie „Christi Mutter stand mit Schmerzen bei dem Kreuz und weint von Herzen“. Nach Erreichen des Abteihofs sprach Präfekt Jörg Kirfel allen Teilnehmenden seinen herzlichen Dank aus.
Am späten Nachmittag fand dann der Vorabendgottesdienst statt – von Pfarrer Kurt-Josef Wecker zelebriert. In seiner Predigt ging Pfarrer Wecker auf die Barmherzigkeit der Hl. Maria als Muttergottes ein und legte seine Gedanken zum Evangelium dar. Sonntagsmorgens machten sich die Fußwallfahrer um 6.45 Uhr auf den Rückweg. Am Brudermeisterkreuz wurden die Jubilare geehrt, die ihre 10. Wallfahrt machten oder diejenigen, die als Erstpilger in die Gemeinschaft aufgenommen wurden. Die Rücktour verlief auf gleichem Weg wie der Hinweg mit Mittagessen. In Arnoldsweiler wurden in einer Gärtnerei Gebetsstöcke und Tragekreuz mit Blumen geschmückt.
Gegen 18.00 Uhr trafen die Wallfahrer dann in Lich-Steinstraß ein. Hier wurden sie von Pfarrer Paul Cülter begrüßt und empfangen. Nach einem Gebet und einem Marienlied sprach ein Mitpilger einige Worte zur Wallfahrt, die in dieser Oktav unter der Losung „Herr, wohin sollen wir gehen“ stand. Er bedankte sich im Namen aller Pilgerinnen und Pilger beim Präfekten und seinem Team, den Helfern, Fahrern, Fahnenträgern, dem Brudermeister und allen Mitgestaltenden. Nach dem sakramentalen Segen erklang noch ein „Abendgebet an Maria“ und mit dem Schlusslied „Segne du, Maria, segne mich, dein Kind“ wurde die Andacht beendet.
Peter Wilden