Der Caritas-Sonntag im September (mit der Kollekte zugunsten der caritativen Arbeit unserer Pfarrei) erinnert jährlich an das, was „Caritas“ ist. Überprüfen Sie doch mal hier, wie gut Ihr Wissen um die „Caritas“ ist:
1. Caritas ist ein lateinisches Wort und bedeutet Liebe im Sinne von Hilfe, Wohltätigkeit, Nächstenliebe. In dem Wort steckt die Bedeutung „wert sein“ oder „teuer sein“.
2. Caritas bezeichnet als Dienst am Nächsten / Mitmenschen einen der drei Grundvollzüge von Kirche – neben Liturgie (Gottes-dienst) und Verkündigungsdienst. Jedes kirchliche Tun sollte sich einem der drei Grunddienste zuordnen lassen – oder ist als kirchliches Tun eher zweifelhaft. Für die meisten Zeitgenossen wird Kirche konkret erfahrbar und am glaubwürdigsten durch den Einsatz für Notleidende und Bedürftige.
Papst Franziskus hat in einer seiner ersten Predigten (am 14.4.2013 in der Basilika St. Paul vor den Mauern) seinen humorvollen Namenspatron zitiert und die Notwendigkeit, ja den Vorrang des caritativen Dienstes betont: „Verkündigt das Evangelium, und wenn es nötig sein sollte, dann auch mit Worten!“
3. „Die“ Caritas ist auch verbandlich organisiert. Die Sorge um Kinder, „aus der Bahn geschleuderte“ Jugendliche, Drogenkranke, überhaupt Kranke, Obdachlose, Menschen mit Behinderung o.a. braucht Einrichtungen und Professionalität.
Diese Professionalität leistet in unserer Region der Regional-Caritasverband Düren-Jülich und unterhält Altenheime, Tagespflegen, organisiert Kinderferienfreizeiten, bietet spezielle Seniorenreisen und Hausnotruf an, kümmert sich um Migranten und Geflüchtete, beschäftigt Gemeindesozialarbeiter*innen (wodurch z.B. der fairKauf-Laden in der Großen Rurstr. möglich wurde) u.v.m.
Wenn Sie mehr wissen möchten, Infos unter: www.caritasverband-dueren.de
Auch Hefte liegen an den Schriftenständen unserer Kirche aus. Und falls Sie die öffentliche und politische Stimme der organisierten, verbandlichen Caritas stärken möchten, können Sie auch Mitglied werden:
www.caritasverband-dueren.de/spende-und-engagement/mitgliedschaft
Das evangelische Gegenstück zur „Caritas“ ist die „Diakonie“ mit ihren Einrichtungen.
4. Mit Caritas sind auch die vielen caritativen Dienste in unserer Pfarrei gemeint wie der Geburtstagsbesuchsdienst und der Krankenbesuchsdienst. Gott sei Dank für alle, die sich hier einbringen!!
Der beispielhafte Patron der Caritas ist der Hl. Martin, dem bewusst wurde, dass ihm Gott selbst in einem notleidenden Menschen begegnet war. – Mt 25,40: „Was ihr für einen meiner geringsten Brüder getan habt, das habt ihr mir getan.“
Und das ist für mich das Göttliche der Caritas: die Entdeckung Gottes im Zwischenmenschlichen und die Erinnerung daran, dass wir als Menschen allesamt Kinder Gottes sind. Wer sich caritativ einbringt, der trägt mit dazu bei, dass der liebende Gott ganz konkret in unserer Welt erfahrbar wird. Herzliche Einladung dazu!
Mit caritativ-liebevollen Grüßen
Ihr Pastor Josef Wolff