Was macht eigentlich die Ag HGJ 2030 zurzeit?
Diese Arbeitsgruppe, die sich damit beschäftigen soll, Ideen zu entwickeln, wie die Pfarrei im Jahr 2030 aussieht und aufgestellt ist? Die Antwort lautet: So einiges! Es geht voran!
Nach der Präsentation der ersten Ergebnisse wurde die Idee der „Themenzentren“, des „Zentralortes“ und der „Knotenpunktkirchen in den Seelsorgebereichen“ in die Gemeinderäte zur Beratung gegeben. Aus den daraus entstandenen Rückmeldungen hat die AG eine Beschlussvorlage erarbeitet, die sie dem GdG-Rat in dessen Sitzung im Juni zur Beratung vorgelegt hat. Sie gliedert sich in sechs Punkte, die alle einzeln abgestimmt und mit großer Mehrheit angenommen und beschlossen wurden.
Punkt 1: In der Pfarrei Heilig Geist Jülich soll es neben der bereits bestehenden Jugendkirche die Themenzentren „Familie“ und „Trauer/Begräbniskirche“ als prioritäre pastorale Themen geben.
Punkt 2: Angesichts knapper Finanzmittel sollen größere Investitionen in Gebäude der GdG grundsätzlich der Zielsetzung folgen, dass sie nicht nur einer einzelnen Ortsgemeinde zugutekommen, sondern übergemeindlich sinnvoll sind.
Punkt 3: Für das „Zentrum für Familie“ soll eine detaillierte Planung erfolgen, ob und wie dies realisiert werden könnte. Eine Reihe Gemeinden favorisiert hier den Standort an St. Franz Sales zusätzlich zur bestehenden Jugendkirche. Möglich wäre aber auch ein anderer Kirchenort in der GdG.
Punkt 4: Für das „Zentrum für Trauerpastoral/Begräbniskirche“ soll ebenfalls eine genauere Planung eingeleitet werden, die aber voraussichtlich erst nach dem Ende des „Heute-bei-Dir“-Prozesses intensiver erfolgen und abgeschlossen werden kann. Der Gemeinderat in Selgersdorf hat die Kirche St. Stephanus für dieses Vorhaben beworben; die Kirche St. Rochus wurde für dieses Thema genannt und auch die Kirche in Barmen wurde durch den Gemeinderat Barmen hierfür vorgeschlagen.
Punkt 5: Für die Weiterentwicklung der Pfarrkirche bzw. des Zentralortes soll ebenfalls eine detaillierte Planung erfolgen, die sich am pastoralen Bedarf und an den finanziellen Möglichkeiten orientiert. Die Arbeitsgruppe und die Mehrheit der GdG-Rats-Mitglieder sieht hier die Propsteikirche mit den Liegenschaften in der Stiftsherrenstraße als gesetzt an. Einige wenige GdG-Rats-Mitglieder würden es jedoch für sinnvoll halten, alternative Standorte zu prüfen – im Hinblick auf den Marktwert der Grundstücke und finanziellen Aufwand von Umbauten.
Punkt 6: Es bleibt die grundsätzliche Frage, wie die kirchliche Präsenz im dörflich-ländlichen Bereich in Zukunft gestaltet werden kann, wenn insgesamt erheblich weniger Geld und Personal als bisher zur Verfügung stehen. Der GdG-Rat beschloss die Einrichtung einer Untergruppe, in der Interessierte dieses Thema weiter beraten. Der Vorschlag, „Knotenpunktkirchen in den Seelsorgebereichen“ einzurichten, fand keine breite Zustimmung.
Nach dieser Beschlussfassung kann wohl mit Fug und Recht behauptet werden, dass sich die Kirchenlandschaft in Jülich in den nächsten Jahren deutlich verändern wird. Dabei soll es aber am liebsten nur Gewinner geben. Manche Gemeinden bekommen eine schön hergerichtete Kirche, müssen aber Ihre Interessen als Territorialgemeinde dem Themenzentrum unterordnen. Andere müssen mit wenig Geld viel erreichen, bekommen aber die Möglichkeit, neue Ideen und Konzepte in Eigenregie umzusetzen. Die Suche nach Kooperationspartnern, mit denen unsere Kirchengebäude zwar umgenutzt, aber doch – wenn auch in kleinerem Rahmen – für uns nutzbar bleiben können, ist eröffnet!