Liebe Leserin / lieber Leser / liebe Interessierte!
Sommer! Das klingt nach Urlaub und Entspannung und Wegfahren. Eigentlich wollte ich aus meinem (Festplatten-)Album ein schönes Foto von der holländischen Küste aussuchen, aber die Redaktion des Pfarr-Gemeindebriefs kam mir zuvor – zum Glück! Was Sie auf der Titelseite sehen, ist nicht aus Holland, dem Schwarzwald oder Kanada, sondern aus unserem Stadtgebiet. Bisher ist mir dieser schön von Bäumen gesäumte Teich noch nie aufgefallen. Muss man weit wegfahren, um etwas Neues und Schönes zu sehen?
Ich persönlich wundere mich, wenn Menschen aus dem Urlaub zurück kommen und von hübschen kleinen Dorfkirchen in den Bergen oder an der See erzählen, aber noch nie St. Martinus, Barmen (mit dem raren 500 Jahre alten Apostelbalken und dem Schnitzaltar) oder St. Philippus und Jakobus, Güsten (Holzkreuz mit originaler Fassung aus dem 12. Jh.! und überhaupt origineller Innenausmalung) oder St. Pankratius, Titz-Bettenhoven (gehört nicht zu unserer Pfarrei, ist aber auch sehr schön und hat den ältesten Tuffsteinturm nördlich der Alpen!) von innen gesehen haben. Mehr zu den kirchlichen Schätzen auf dem https://juelicher-pilgerweg.de/
Naja, wir brauchen schon mal einen „Tapetenwechsel“ – Pädagogen reden vom „Lernortwechsel“. Das heißt: Ich werde aufmerksamer, wenn ich in einer neuen oder mal anderen Umgebung bin. So bin ich skeptisch, wenn Menschen in dieser Zeit das Home-Office preisen, bei dem ich dort arbeite, wo ich mich später entspannen soll. Besser gelingt das mit einem „Ortswechsel“. Mit dem Ortswechsel kommt der Perspektivwechsel, was auch hier in der Nähe möglich ist. Allen in der Nähe wie in der Ferne wünsche ich neue, inspirierende Eindrücke und erholsame Auszeiten! Ich persönlich werde nur für 3 Tage ans Mittelmeer fahren; die Hinfahrt mit dem Fahrrad dauert so lange…
Gute Zeit und gute Gesundheit! Und kommen Sie bitte ohne hässliche Viren zurück!
Pfr. Josef Wolff