Jülicher Pilgerweg – Krauthausen

Kategorie(n): Allgemein

Pilgerstation: Krauthausen, St. Josef

Krauthausen, St. Josef, Aachener Straße

Patronat: St. Josef, Gemahl der Gottesmutter, Pflegevater Jesu in Nazareth. Er stammte aus dem Hause des Königs David, wie Mt am Anfang seines Evangeliums mitteilt (1.16), um Jesus auch als Menschen in die Reihe der Könige Israels zu stellen.

Aus der Geschichte des Ortes und der Kirche: Bis zur kommunalen Neuordnung von 1972 gehörte Krauthausen zum Kreis Jülich, seit 1936 sogar als Stadtteil zur Stadt Jülich. Der Krauthausen-Jülicher Mühlenteich machte eine gut florierende Papierindustrie möglich, die schon 1873 mit einem Bahnhof der Strecke Düren-Jülich an die große Welt angeschlossen wurde. Heute ist der Ort ein Teil der Gemeinde Niederzier. Die katholische Gemeinde in Krauthausen war eine so genannte Kapellen-Gemeinde, die seelsorglich nicht selbständig war und keinen Pfarrer hatte, sondern zur Pfarre Selgersdorf gehörte. Da sich nach dem Zweiten Weltkrieg ein noch bestehender sehr reger Kirchbauverein gründete, wurde die Gemeinde 1952 vermögensrechtlich selbständig mit eigenem Kirchenvorstand. Die Kirche wurde 1931 nach Plänen von Johann Hohn aus Jülich gebaut. Kriegsschäden konnten schon bald beseitigt werden. 1963 wurde die Kirche von Christian Kochs aus Jülich umgebaut, und 1988 erhielt sie nach Plänen von Walter Horn aus Aachen auch einen kleinen Glockenturm. Gleichzeitig wurden die Empore erweitert und ein kleiner Pfarrsaal angebaut.

Ausstattung: Die Kirche besitzt naturgemäß keine sehr alten Ausstattungsstücke, wohl aber einen schönen Tabernakel mit Bronzeverkleidung aus dem Jahr 1962 von Gerhard Thewis aus Aachen. Der Osterleuchter von P. Bücken aus Aachen-Kohlscheid entstand 1986.

Aus der Zeit um 1935 haben sich im Kirchenschiff und auf der Empore dreizehn schlanke, farbige bleiverglaste Fenster aus Kathedralglas erhalten. Der Künstler hat eines der Fenster signiert: Julius Brand, Wupperthal-Elberfeld. Sechs Fenster enthalten Kreuz- und Kreis-Ornamente, eines das Christus-Monogramm PX mit Kelch und Trauben, eines ein sehr schön gestaltetes Symbol, der Hl. Dreifaltigkeit. In den übrigen fünf Fenstern finden sich Heiligengestalten: Josef, Caecilia, Stephanus, Maria mit Kind, sowie Theresia vom Kinde Jesu (von Lisieux).

Eine Orgel der Fa. Klais in Bonn mit sieben Registern bekam die Kirche im Jahre 1930. Seit 2012 besitzt sie zudem ein großes elektronisches Instrument.

Beachtenswert
An der Pierer Straße in Krauthausen steht ein kleines Marienkapellchen.