Das Dorf-Urgestein von Barmen, Erwin Jungbluth, begeht am 30. April 2022 sein 50-jähriges Küsterjubiläum. Als Erwin Jungbluth zum 1. Mai 1972 seine erste Küsterstelle in Aldenhoven-Pattern antrat und neun Jahre später in die Pfarre Barmen/Merzenhausen wechselte, konnte niemand ahnen, dass dieser Dienstantritt einmal für Barmen und seine Bewohner und Bewohnerinnen prägend sein sollte. Seitdem ist er bei Taufen, Erstkommunionen und anderen kirchlichen Feiern festes Inventar der Pfarre gewesen und hat in fast vierzig Jahren manches Kind aus den beiden Orten von der Taufe bis zur Hochzeit begleitet.
Erwin Jungbluth kennt fast jeden Ortsbewohner – Groß und Klein – und ist aufgrund seiner freundlichen und offenen rheinischen Art schnell mit jedem per Du, vom Messdiener bis zum Bischof. Gerne erzählt Erwin von seiner ersten Begegnung mit Pfarrer Otto Maier, unter dem er seinen Dienst in Barmen antrat, wobei ihm dessen Nachfolger, Pfarrer Hans Wesseling, besonders nah ans Herz gewachsen ist. Als Barmen seinen eigenen Ortspfarrer verloren hatte, wurde der Küster zu einer unverzichtbaren treibenden Kraft, die den „Laden am Laufen hielt“, wie er es immer gerne auszudrücken pflegte.
Aber nicht nur für die katholische Kirche, auch für Barmen und Merzenhausen als Ortsteile ist der Küster Erwin Jungbluth über Jahre hinweg eine unverzichtbare Person. So ist er jedenfalls schon lange ein richtiges Dorf-Urgestein, und es verwundert niemanden, wenn der beliebte Küster, der gerne mit seinem motorisierten Gefährt unterwegs ist und zur Begrüßung sein Hupsignal „rüberwirft“, von den Einwohnern freundlich zurückgegrüßt wird. Diese Bekanntheit endet nicht an der Ortsgrenze Barmens, denn er hat „nebenbei“ auch in den Kirchen von Floßdorf und Bourheim nach dem Rechten gesehen, demnach seine Tätigkeit deutlich erweitert.
So kann nicht nur eine dankbare Gemeinde, sondern auch eine dankbare Einwohnerschaft auf die rheinische Frohnatur blicken.
Mach et joot, Erwin! Und bleib uns erhalten!
Alexander Holz
Auch
das Pfarrbriefteamund das ganze Pastoralteam wünschen dir, lieber Erwin, weiterhin „Gute Fahrt und Rückenwind“ sowie vor allem Gottes Segen!
Herzlich gratulieren …
…möchte ich dem Goldjubilar seitens seines Dienstgebers, der Pfarrei und Kirchengemeinde Hl. Geist, und mich der Würdigung von Alexander Holz anschließen! Wer Erwin nicht kennt, kann noch nicht lange in Barmen gewesen sein. Kräftig wie die Stimme ist seine Leidenschaft für „seine“ Kirche, auch liebevoll „Tempel“ genannt. Eine kleine Erinnerung an seine Leidenschaft und sein „Kötten“ ziert den Deckel des Taufbeckens, für dessen Restaurierung er auch gesammelt hat. Zwar meint er öfter: „Dat hiltste im Kopp nit us!“ Doch sein Kopf hält zum Glück so einiges aus und arbeitet besser als manches Handy oder mancher Computer. „Halleluja!“ Auf Wunsch von Erwin soll die größere öffentliche Feier nachgeholt werden, sobald die Ansteckungszahlen gesunken sind.
Die Messe am Samstag, 30. April, um 19 Uhr in St. Martinus wird gefeiert als Dankeschön für seinen Dienst und für den, der uns diesen außergewöhnlichen Menschen geschenkt hat. Die Kollekte dabei soll zur Hälfte über Caritas International den Kriegsopfern in der Ukraine zugute kommen sowie zur anderen Hälfte der Verschönerung seines kleinen Gartens, um sich vom Dienst immer wieder zu erholen.
Josef Wolff, Pfr. (bzw. „Häuptling“)