Verbunden bleiben
Es war ein strahlender Sonntag, als am 25.09. Pfarrer Josef Wolff in die Pfarr- und Propsteikirche eingeladen hatte zur Feier von (fast) 10 Jahren Pfarrei Heilig Geist Jülich und seiner letzten Messfeier vor seinem geplanten „Wüstenjahr“.
Pfarrer Wolff betonte, dass es in dieser Feier nicht um den Abschied, sondern darum gehen soll, „die Verbundenheit über 10 Jahre hinaus zu feiern“. Er sagte auch: „Ich hoffe, glaube, denke, dass uns etwas Großes verbindet, dass ER uns verbindet, auch wenn wir an verschiedenen Orten unterwegs sind.“ Es täte gut, zu staunen über alle, die sich aus christlichem Engagement vielfältig einsetzen – nicht nur in den Gemeinden, sondern an vielen kleinen und großen Orten von Kirche.
Er nannte als seine größte Sorge in dieser Zeit mit vielen Krisen den Zusammenhalt der Menschen und die Aufgabe, dabei „nicht aus dem Blick zu verlieren, was vor unseren Türen passiert mit denen, die wie Lazarus draußen liegen“. Diese Aufgabe will er in seinem Wüstenjahr selber praktisch tun und damit auch einen Rollenwechsel weg von seinem jetzigen Leitungsamt erproben.
„Die Zukunft ist offen, aber Land & Leute sind schon ein starkes Argument, der Scholle zwischen Sophienhöhe und Rurtal treu zu bleiben.“ Pfarrer Wolff schloss mit dem prägnanten Spruch: „Auf das Leben und die Liebe und den Frieden und die Freiheit!“
Gedanken des Danks – diesmal an Pfarrer Wolff – wurden dann in den Grußworten am Ende der Messfeier von VertreterInnen aus Kirchenvorstand, GdG-Rat, Evangelischer Gemeinde und Pastoralteam ausgerichtet:
- für 10 Jahre Priester, Seelsorger, Leiter und Mensch Josef Wolff, der in aufgewühlten Fusions-Zeiten dieser Pfarrei Stabilität gab
- für seinen Leitungsstil in Kirche, der auf Regeln bestand und die Freude betonte
- für eine Klarheit, auch Probleme der Kirche offen anzusprechen und Lösungen zu suchen
- für seine Bereitschaft, für Menschen in allen 16 Gemeinden da zu sein und Kostbarkeiten an vielen Orten von Kirche zu entdecken
- für das Beleben von Bräuchen: Fahrradsegnung, Osterlachen, Corona-Wege „mit dem Herrn“, Messen op platt und Innovatives
- für 10 Jahre ökumenische Weggemeinschaft mit Gottesdiensten an Schulen mit den Handpuppen Lukas (kath.) und Martin (evang.), „open air“ am Sportplatz und Volkstrauertag
- für seine „Architektenleistung“ in der neuen Pfarrei Heilig Geist und den Zusammenhalt durch einen kollegial-kooperativen Leitungsstil
- für seine Offenheit für Vorschläge anderer und die mutigen Experimente neuer Ideen
- für sein gutes Gespür für Machbares, Anzunehmendes, Bewährtes und Neues
Alles Gute, lieber Josef Wolff, für deine Zeit der neuen Perspektiven und Entdeckungen!
Gott segne dich bis zum Wiedersehen!
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