Am 1. Januar 2013 wurde aus den bisherigen Pfarren der GdG Jülich und St. Barbara Schophoven die gemeinsame Pfarrei „Heilig Geist Jülich“ gegründet. Nach intensiven Beratungen mit allen verantwortlichen Gremien hatte der Aachener Bischof die Gesamtfusion aller Jülicher Gemeinden entschieden. Dabei wurde die Handlungsfähigkeit der 16 einzelnen Gemeinden mit ihren Gemeinderäten bestärkt, auch wenn diese im Konstrukt einer großen Pfarrei rechtlich zusammen geschlossen wurden. Seit 2013 besteht ein gemeinsamer Kirchenvorstand und ein großer pastoraler GdG-Rat mit VertreterInnen aus allen Gemeinden sowie anderen Orten von Kirche, die zusammen mit dem Pastoralteam für das Gesamt der Pfarrei planen.
Neben den Aktivitäten der Gemeinden vor Ort wurde immer deutlicher, dass auch zentrale Orte kirchlichen Lebens für die Pfarrei Bedeutung haben, z.B. die neuentstandene Jugendkirche, die KÖB-Katholische Bücherei, das Café Gemeinsam als sozialer
Anlaufpunkt, die gemeinsame Öffentlichkeitsarbeit im Pfarrbrief, das Feiern von gemeinsamen Pfarrei-Festen… Dies alles unterstützte auch den Weg zu einer neuen Identitätsfindung als große „Pfarrei HGJ“.
Das neu geordnete Miteinander auf Ebene der gesamten Pfarrei Jülich bot und bietet somit die Grundlage für eine Entwicklung, die einerseits eine Stärkung dessen will, was vor Ort lebendig ist und von den engagierten ChristInnen getragen wird. Zugleich will es aber auch Raum bieten, dass sich Menschen mit ihren verschiedenen Fähigkeiten und Begabungen für bestimmte Themen und Zielgruppen einbringen können, um auch Neues in Gang zu setzen.
So heißt es im Pastoralkonzept:
„Gemeinsam Kirche sein mit den Menschen in Jülich – Pfarrei Heilig Geist auf dem Weg“
Mit unserem pastoralen Tun, unseren Angeboten und Aktivitäten möchten wir als Gemeinschaft der Gemeinden Heilig Geist Jülich den Menschen im Lebensraum Jülich ermöglichen,
- die spirituelle Dimension im Leben zu entdecken
- mit der christlichen Botschaft in Kontakt zu kommen und diese im Alltag zu leben
- gemeinsam den Glauben auf verschiedene Weise zu feiern
- bei der Suche nach Gott Begleitung zu erfahren und zu erleben, von Gott angenommen zu sein
- geschwisterliche Beziehungen aufzubauen und Gemeinschaft zu gestalten
- Hilfe in konkreten Lebenssituationen zu er-halten und darin glaubwürdig die liebende
Zuwendung Gottes zu erfahren.“
In der weiteren Entwicklung der Pfarrei Heilig Geist Jülich, die in die Planungen für eine zukunftsorientierte Gestalt bis 2030 mündet, zeigt sich ein zuversichtliches Kirchenbild:
„Wir trauen der Vielfalt der Gaben des Geistes, die den Einzelnen in der Taufe und Firmung geschenkt werden, und geben Raum, dass sich die vielfältigen Gaben der einzelnen Menschen wie der einzelnen Gemeinden entwickeln und entfalten können.“
In diesem Sinne sollen sich die vielfältigen Orte von Kirche, vernetzt im größeren Raum der Pfarrei, weiter entwickeln – die Themenzentren „Jugend“ und „Familie“ sowie das „Pfarreizentrum“ und ein Themenzentrum „Trauer“, die „Gemeinden im Basisbetrieb“ und die diakonischen Initiativen und Einrichtungen sowie die diversen Orte von Kirche in Kita/Schule/Hochschule/Verbänden.
Aber Veränderungen der Kirche beinhalten auch Abschiede, die jedoch notwendig sind, denn es gibt deutlichen Schwund an Mitgliedern, Gottesdienstbesuchenden, an ehrenamtlich und hauptamtlich Engagierten und Finanzen. All dies schmerzt und kann nur gemeinsam getragen werden. Und gerade deshalb ist es so wichtig, viel Energie einzusetzen für das Neue, das entsteht und weiter wachsen kann. Die Pfarrei Heilig Geist Jülich ist auf diesem Weg schon ein gutes Stück unterwegs – gehen Sie weiter mit!
Pastoralreferentin Barbara Biel