Das Bistum Aachen setzt seinen Reformprozess konsequent und mit maßgeblicher Beteiligung der Gemeinschaften der Gemeinden (GdG), Kirchenvorstände und Regionalpastoralräte fort. Seit Beginn dieses Jahres sind insgesamt acht Regionalteams beauftragt, die Bildung neuer Pastoraler Räume mit den GdG-Räten und Kirchenvorständen zu moderieren.
„Strukturen dienen keinem Selbstzweck, sondern sollen viele neue vitale Orte von Kirche ermöglichen und bestehende Orte beflügeln“, betont Generalvikar Dr. Andreas Frick. „Dennoch geht es natürlich nicht ohne einen zeitgemäßen Zuschnitt, dem sich auch die Kirche im Bistum Aachen stellen muss.“
In einem feierlichen Gottesdienst hat Bischof Dr. Helmut Dieser die insgesamt 24 Frauen und Männer im Hohen Dom zu Aachen am Samstag, dem 14.01.2023, beauftragt. Die Regionalteams – teils in neuer personeller Besetzung – gehen mit zwei wesentlichen Aufgaben in die nächsten Jahre: Sie leiten zusammen mit dem jeweiligen Regionalpastoralrat die Region und verantworten die regionale Prozessumsetzung. Das Team besteht aus jeweils drei Personen – dem Regionalvikar, einer Pastoralreferentin oder einem Pastoralreferenten sowie einem/einer gewählten ehrenamtlich Engagierten.
Insgesamt sind zehn Frauen und vierzehn Männer am Start. Die Regionalteams stützen sich auf eine Diskussionsgrundlage, die sie gemeinsam mit den Fachabteilungen des Bischöflichen Generalvikariats erarbeitet haben. Die Vorschläge für die neuen Pastoralen Räume orientieren sich insbesondere an folgenden Kriterien: Sozialraum der Menschen, kommunale Grenzen, Zahl der KatholikInnen, Mischung aus städtisch und ländlich, Vielfalt von Angeboten.
Wie viele Pastorale Räume es letztlich werden, hängt von den Beratungsergebnissen vor Ort ab. In einigen Regionen gibt es bereits konkrete Vorstellungen. „Wir sind froh, mit einem guten Konzept in die anstehenden Beratungen in unserer Region zu gehen. Es wird sehr spannend, wie sich die Diskussionen vor Ort entwickeln. Wir laden jede und jeden ein, sich zu beteiligen. Davon lebt der Veränderungsprozess, und nur so kommen wir zu einem gemeinsamen Ergebnis“, sagt der Dürener Regionalvikar Norbert Glasmacher.
Die neu beauftragten Regionalteams wollen mit Mut und Entschlossenheit die Veränderungen gestalten. Im Februar und März werden zunächst alle Verantwortlichen in den GdG-Gremien informiert und daran anschließend die Gespräche zur Planung der neuen Pastoralen Räume aufgenommen.
Die Grenzen der Pastoralen Räume sollen zukünftig in der Regel auch die Grenzen der Verwaltung des Kirchengemeindevermögens durch Körperschaften des öffentlichen Rechts (KdöR) bilden. Der dies-bezügliche Beschlussvorschlag entstammt einer Projektgruppe aus Vertretern des Kirchensteuer- und Wirtschaftsrates, der Initiative „Kirche bleibt hier“, der diözesanen Räte sowie dem Ökonomen und der Justitiarin des Bistums.
So stellen die Pastoralen Räume die nötigen finanziellen, personellen und räumlichen Ressourcen zur Verfügung, damit sich vielfältige Orte von Kirche miteinander vernetzen und Gelegenheiten eröffnen können, um Menschen einzuladen, Glauben und Leben miteinander zu teilen.
Dabei geht es nicht um den Erhalt der Kirche in ihrer jetzigen Gestalt, sondern um die Ermöglichung neuer Formen des Christseins, das sich nah an den Lebenszusammenhängen der Menschen ereignet und in Gemeinschaft wirksam wird.
Überblick der beauftragten Regionalteams:
- Regionalteam Aachen-Land: Erdmute Söndgen, Dr. Annette Jantzen und Regionalvikar Hannokarl Weishaupt
- Regionalteam Aachen-Stadt: Kathrin Hohmann, Walter Nett und Regionalvikar Frank Hendriks
- Regionalteam Düren: Maria Buttermann, Gudrun Zentis und Msgr. Norbert Glasmacher
- Regionalteam Eifel: Georg Nilles, Erich Dederichs und Regionalvikar Pater Wieslaw Kaczor SDS
- Regionalteam Heinsberg: Dr. Elisabeth Gerards, Stephan Lütge- meier und Regionalvikar Markus Bruns
- Regionalteam Kempen-Viersen: Gabi Terhorst, Harald Hüller und Regionalvikar Jan Nienkerke
- Regionalteam Krefeld: Hildegard Rother-Hauser, Elisabeth Vratz und Regionalvikar Dr. Thorsten Obst
- Regionalteam Mönchengladbach: Elisabeth Laumanns, Annette Diesler und Regionalvikar Ulrich Clancett