In unserer reichen kirchlichen Tradition gibt es Vieles zu entdecken. Und meistens reicht dazu schon ein Blick in die eigene Pfarrei.
Unter dem Motto „Entdecke mich!“ laden wir Sie herzlich dazu ein, sich mit uns der seligen Christina von Stommeln anzunähern, deren Grab sich in der Jülicher Pfarrkirche befindet. In einer Woche mit Gottesdiensten und Konzerten gehen wir der Frage nach, was das Leben und der Glaube dieser Mystikerin aus dem Mittelalter uns für unser heutiges Christsein zu sagen haben.
Entdecken wir Anknüpfungspunkte zu unserem Leben oder nur Befremden angesichts einer längst vergangenen Frömmigkeit?
Für den Jesuiten Karl Rahner stand fest, dass der Fromme von morgen ein Mystiker sein muss. Auch die Theologin Dorothée Sölle knüpft ihr sozialkritisches, politisches Theologisieren eng an die mystische Erfahrung der Gottesliebe. In ihrem Buch „Mystik und Widerstand“ fordert sie eine „Demokratisierung der Mystik“: weg von der Vorstellung „spiritueller Artistik“, hin zu ihrer Deutung als tägliches geistliches „Brot des Lebens“.
Zeitgemäßes Christsein lebt davon, die Tradition auf die Gegenwart hin zu entdecken und fruchtbar zu machen. Lassen Sie uns die Selige Christina und mit ihr die christliche Mystik in Augenschein nehmen und neu entdecken.
Raphael Schlecht, Pastoralassistent
Weitere interessante Informationen zum Leben und zur Verehrung der Christina von Stommeln finden Sie auch unter:
www.rheinische-geschichte.lvr.de
Stichwort: Christina von Stommeln
Hier finden Sie auch weiterführende Links zur Geschichte Jülichs.