Dieses Jahr haben sich rund 60 junge Menschen aus Jülich und aus Aldenhoven dafür entschieden, das Sakrament der Firmung in der Jülicher Jugendkirche3.9zig zu empfangen. Die Gemeinschaft der Gläubigen darf sich freuen, dass sich diese jungen Menschen für den Glauben und dessen Werte interessieren und bereit sind, den Heiligen Geist als einen stetigen Begleiter und eine lebendige Kraftquelle auf ihrem weiteren Weg aufzunehmen.
Zum Mottolied „Irgendwo ankommen“
Jeder von uns hat sich schon einmal verloren gefühlt – sei es in einer neuen Stadt, inmitten von Menschen oder sogar in der eigenen Haut. Das Lied „Irgendwo ankommen“ von Wincent Weiss fängt diese universelle Sehnsucht nach einem Zuhause perfekt ein. Das Lied hat die Firmlinge als Mottolied durch ihre Firmvorbereitung begleitet und spricht von dem Bedürfnis, einen Ort oder einen Zustand zu finden, an dem man sich wohlfühlt.
Jeder hat auch eine eigene Vorstellung davon, was „Ankommen“ bedeutet. Viele Menschen ziehen für das Studium, die Arbeit oder aus anderen Gründen in neue Städte oder Länder. Angesichts von Naturkatastrophen und Migration wird das Thema noch drängender. Viele Menschen sind gezwungen, ihre Heimat zu verlassen und suchen nach einem neuen Platz, an dem sie sich sicher fühlen dürfen. Die Suche nach einem Zuhause ist oft eng mit der eigenen Identität verbunden. In einer Welt voller Unsicherheiten ist das Streben nach einem Ort der Ruhe und Geborgenheit umso wichtiger.
Eine Botschaft, die auch im Glauben oft vorkommt, ist die Suche nach Zugehörigkeit und der Wunsch nach einem „Zuhause“. Der Gedanke des Ankommens kann metaphorisch auch für das Streben des Menschen nach innerem Frieden oder einer Verbindung zu Gott stehen.
Das Ankommen in einer Gemeinschaft von Gleichgesinnten ist ein Gedanke, den die Jugendkirche 3.9zig in Jülich besonders in den Mittelpunkt stellt. Dort werden Respekt füreinander und Offenheit für andere Meinungen großgeschrieben. So entsteht ein Ort, der jungen Menschen die Chance gibt, sich auf die Suche zu machen, um irgend wann anzukommen.
Die jungen Menschen haben sich in der Firmvorbereitung gemeinsam aufgemacht und viele Aktivitäten zusammen gestaltet: den Friedhof in Aldenhoven gereinigt, beim Sommerfest der Stadt Jülich geholfen, einen Trommelworkshop besucht, einige sind bis nach Trier gepilgert und vieles mehr. Diese vielfältigen Projekte sollen ihnen zeigen, welche Rolle Glaube und Kirche auf ihrem weiteren Weg spielen können.
„Irgendwo ankommen“ ist also für jeden von uns als eine Ermutigung anzusehen, die eigene Suche nach einem Platz im Leben zu reflektieren und die Hoffnung auf eine positive Veränderung nicht aufzugeben. Vielleicht heißt so die wahre Botschaft des Liedes auch: „Die Suche selbst ist genauso wichtig wie das Ziel.“ Mögen wir alle – und zu ihrer Firmung besonders die sechzig jungen Menschen – den Mut finden, unseren eigenen Weg mit dem Heiligen Geist als Begleiter zu gehen und letztendlich anzukommen.
Wir, das Team der Firmbegleiter*innen, freuen uns sehr, gemeinsam mit Weihbischof Karl Borsch am Dienstag, dem 5. November 2024, um 17 Uhr und um 19 Uhr in der Saleskirche/Jugendkirche in Jülich das Sakrament der Firmung mit den jungen Leuten zu feiern.
Herzlichen Glückwunsch und Willkommen!
Für das Team der Firmkatechet*innen Gemeindereferentin Esther Fothen
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Auch das Pastoralteam im Pastoralen Raum Aldenhoven/Jülich wünscht den Neugefirmten alles Gute auf ihrem weiteren Glaubens- und Lebensweg. Sie sollen wissen und erfahren, dass sie in den Pfarreien in Aldenhoven und Jülich so wie in der Jugendkirche3.9zig immer einen Platz haben werden, wo sie ihren Glauben neu entdecken und „irgendwie ankommen“ dürfen. Wir freuen uns auf euch!