Sylvia Karger, Gemeindesozialarbeiterin des Caritasverbandes, und Doris Vogel, Sozialdezernentin der Stadt Jülich, konnten im März mehr als 30 ehren- und hauptamtliche Mitarbeiter/innen der existenzunterstützenden Angebote und Beratungsstellen im Andreashaus in Lich-Steinstraß begrüßen. Darunter waren Vertreter und Vertreterinnen von verschiedenen sozialen Einrichtungen in Jülich.
Zu Beginn wurden zwei Angebote aus Jülich vorgestellt. Claudia Tonic-Cober, Mitarbeiterin der Stadt Jülich, stellte die Internetseite „Jülich hilft“ vor. Unter www.juelich-hilft.de wird engagierten Menschen aufgezeigt, wo Hilfe gebraucht wird. Hilfsorganisationen haben die Möglichkeit, dort Gesuche einzustellen. Ehrenamtliche Helfer können einsehen, welche Hilfe gerade gebraucht wird und entsprechend Kontakt aufnehmen.
Gemeindereferent Ralf Cober warb für das Projekt „Hand in Hand“. Ehrenamtlich Engagierte begleiten Menschen, die Unterstützung in der Gestaltung ihres Alltages brauchen, z.B. bei Behördengängen, Anträgen, und Schriftverkehr. Dies geschieht in Absprache mit professionellen Beratungsdiensten. Das Projekt „Hand in Hand“ freut sich sowohl über weitere ehrenamtliche Frauen und Männer als auch über Menschen, die Hilfe suchen. Zurzeit gibt es montags von 11.00 bis 12.00 Uhr eine offene Sprechstunde in der Stiftsherrenstraße 9 in Jülich.
Anschließend brachte Roman Schlag, Referent für die Themen Arbeitslosigkeit, Armut und Schuldnerberatung im Bistum Aachen, Bewegung in die mehr als dreißigköpfige Gruppe. Mithilfe verschiedener Übungen wurde an den Themen Vorurteile, eigene Grenzen sowie die Grenzen der Hilfesuchenden gearbeitet. Diese begegnen allen Teilnehmenden in ihrem Arbeits- und Beratungsalltag. Die Vorurteile gegenüber den Menschen, mit denen sie in ihren existenzunterstützenden Angeboten arbeiten, sind oft so pauschal, dass es mühsam ist, schlagkräftig dagegenzuhalten – denn es gibt keine pauschalen Antworten. Armut und Hilfebedürftigkeit kann aus sehr vielen Gründen und Ursachen entstehen. Jede Geschichte ist anders. Vorurteile zu entkräften bedeutet, ganz genau hinzusehen und differenziert zu antworten.
Für den Herbst ist ein weiteres Treffen in diesem Kreis vorgesehen.
Caritasverband Düren – Jülich e.V.