Am 10. Mai wird in allen Gemeinden in Jülich für die Projekte des „CSJ“ – des Jülicher Christlichen Sozialwerks – die alljährliche Arbeitslosen-kollekte des Bistums Aachen gesammelt. Wir bitten Sie um eine großherzige Spende!
Aktuelles aus dem CSJ
Durch den Wegfall von Förderungen ist das Christliche Sozialwerk Jülich im Jahre 2014 in eine schwierige finanzielle Lage geraten. Im Gebrauchtmöbelkaufhaus „MuM – Möbel und Mehr“ waren vier Bürgerarbeitsstellen ausgelaufen und eine weitere ähnliche Fortsetzung politisch nicht durchsetzbar. Dennoch haben wir die bei uns beschäftigten BürgerarbeiterInnen weiter beschäftigt, sonst wäre der Betrieb des Gebrauchtmöbelkaufhauses nicht durchführbar gewesen. Wir bekamen die Empfehlung, die Möbelabteilung mit Hilfe der Aktion Mensch in einen Integrationsbetrieb umzuwandeln, bekamen aber erst im Januar 2015 die Förderzusage.
Die ungewisse Situation des Vereins führte dazu, dass der Vorstand sich gezwungen sah, vorsorglich den Antrag auf Insolvenz beim Amtsgericht Aachen zu stellen – auch, um den komplett ehrenamtlichen Vorstand vor privatrechtlicher Haftung zu bewahren. Das Amtsgericht Aachen bestellte als Insolvenzverwalter Herrn RA Dr. Mark Boddenberg aus Düren. Er ermutigte uns und zeigte das Ziel auf, den Verein neu auszurichten und zwischenzeitlich seine sozialen Aktivitäten weiterzuführen. Auf Mitgliederversammlungen informierten wir die Vereinsmitglieder über die Situation. Am 16.12.2014 fasste die Mitgliederversammlung den Beschluss, den Verein weiterzuführen. Inzwischen sind Maßnahmen eingefädelt worden, den Betrieb des Sozialwerks zu optimieren. Gespräche über verschiedene Kooperationen sind im Gang. Sponsoren in Jülich werden angesprochen. Betriebsinterne Abläufe werden verbessert und verschlankt. Wir haben die Verwaltung und die Alten-und Familienhilfe mit dem Betrieb MuM zusammengeführt. Die Verwaltung werden wir betriebswirtschaftlich optimieren. Das Bistum Aachen hat seine Bereitschaft zur weiteren Unterstützung signalisiert, wenn es eine tragfähige Perspektive gibt. Daher sind wir hoffnungsfroh, den Verein weiterführen zu können.
Alle Geschäftsbetriebe gehen uneingeschränkt weiter:
- das Gebrauchtmöbelkaufhaus
- die Alten-und Familienhilfe
- die Fahrradwerkstatt für Menschen mit geringem Einkommen, Stiftsherrenstraße
- Das Café Gemeinsam in Kooperation mit INVIA Düren-Jülich, der Pfarrei Heilig Geist Jülich, der Evangelischen Kirchengemeinde Jülich & dem Diakonischen Werk Jülich
Von großer Bedeutung ist für uns, dass das Gebrauchtmöbelkaufhaus in der Öffentlichkeit wahrgenommen wird. Jedermann kann dort zu attraktiven Preisen einkaufen. Die Idee ist es, gute Gebrauchtmöbel vor dem Sperrmüll zu bewahren, Menschen mit geringem Einkommen zu helfen und Menschen in Arbeitslosigkeit eine Perspektive zu bieten. Das ist für Jülich ein Alleinstellungsmerkmal und lohnt die Anstrengung der Weiterführung.
Dr. Thomas Kreßner