Herr, du bist mein Leben GL 456
Das für Juni ausgesuchte Lied „Herr, du bist mein Leben“ ist im Gotteslob unter Nr. 456 zu finden, es wurde 1978 komponiert und getextet vom Autor Pierangelo Sequeri. In der 1. Strophe heißt es:
Herr, du bist mein Leben, Herr, du bist mein Weg.
Du bist meine Wahrheit, die mich leben lässt.
Du rufst mich beim Namen, sprichst zu mir dein Wort.
Und ich gehe deinen Weg, du Herr, gibst mir den Sinn.
Mit dir hab ich keine Angst, gibst du mir die Hand.
Und so bitt ich, bleib doch bei mir.
Der Erfurter Weihbischof Reinhard Hauke sagt in einer Predigt zu diesem Lied: „Es ist schon mutig, so zu sprechen: Herr, du bist mein Leben, mein Weg, meine Wahrheit. Da gibt es ja nichts mehr, was nicht Jesus Christus gehört, d.h. keine „christusfreie Zone“. Ich habe ja manchmal bei Gemeindemitgliedern den Eindruck, dass sie sich durchaus eine „christusfreie Zone“ vorstellen können und auch praktizieren.
Sie gehen zwar in den Gottesdienst am Sonntag, aber ansonsten spielen der Glaube und Gott keine große Rolle. Dass das nicht gesund ist und nicht lange anhält, können wir uns gut vorstellen. Auch erweckt es einen Eindruck von Kirche und Glauben, der nicht gut ist. Wir werden vielleicht schnell als Heuchler bezeichnet.
Daher haben wir keine Alternative: Er – Christus und unser Kirchesein – müssen uns in unserem Leben durch und durch prägen und bestimmen. Das Angerufenwerden bei unserem Namen, das wir bei der Taufe und bei der Firmung besonders erleben, lässt uns spüren: Wir sind ihm wichtig!
Daher ist die Konsequenz geschuldet: Wir nehmen Christus als Grundnahrungsmittel in unser Leben auf. Wer so entscheidet, kann auf dem Weg sicher sein. Die gute Hand Gottes lässt ihn nicht mehr los. Sie knebelt uns nicht, sondern gibt uns Sicherheit, wenn die Wogen hochschlagen.“
Die komplette Predigt des Erfurter Weihbischofs zum Lied finden Sie auf der Website des Bistums Erfurt .
GdG-Kantof Rück