… ist die Enzyklika von Papst Franziskus überschrieben und hat den Untertitel „Über die Sorge für das gemeinsame Haus“. Eine spannende Lektüre, die in klaren Worten die Situation der Erde und notwendige Veränderungen beleuchtet.
Sie ist an alle Menschen, nicht nur die Christen, gerichtet und eine Aufforderung zu ehrlichen, aufrichtigen Debatten. Die Hauptthemen sind Umweltschutz, Klima, soziale Ungerechtigkeiten und die Erschöpfung der natürlichen Ressourcen. Deutlich werden das Machtmodell und die Formen der Macht kritisiert, die aus der techno-ökonomischen Weltsicht abgeleitet sind.
Wir sind eingeladen, nach einem anderen Verständnis von Wirtschaft und Fortschritt zu suchen und uns ganzheitlich mit den komplexen Problemen auseinanderzusetzen. Da alles mit allem zusammenhängt, können wirklich nachhaltige Lösungen für unsere Umwelt, das Klima und unsere sozialen Probleme nur gefunden werden, wenn wir das Ganze sehen und global verantwortlich denken und handeln. Dazu gehört, den Eigenwert jedes Geschöpfes zu achten und der modernen Sklaverei keine Chance zu geben.
Denn Verantwortung für unser gemeinsames Haus, unsere Welt, tragen nicht nur die Politiker und Wirtschaftsunternehmen, sondern jeder einzelne von uns. Aufgefordert sind wir alle, einen achtsamen Lebensstil zu versuchen, der uns jedes Ding und jeden Moment würdigen lässt und Freude jenseits aller Konsumversessenheit möglich macht.
Die Enzyklika ermutigt, der Wegwerfkultur den Rücken zu kehren und den Wert der Dinge auch im Hinblick auf deren Entstehungsprozess zu würdigen. Wenn man sich mit dem Thema beschäftigt, stößt man auf viele Aktionen, wie zum Beispiel die von Misereor zum Fairen Handel, auf die ein Poster mit folgendem Motto hinweist: „Fair ist … nicht billig einzukaufen, wofür andere teuer bezahlen“.
Natürlich kann dies nur ein winziger Ausschnitt der 246 Aussagen der Enzyklika sein und ein Lesen des ganzen Textes lohnt sich auf jeden Fall!
Mathilde Romberg