Das Hl. Jahr der Barmherzigkeit, das Papst Franziskus Ende 2015 ausgerufen hatte, ist im November 2016 zu Ende gegangen – das Thema bleibt aber aktuell. Daran möchte das Kunstprojekt: Werke der Barmherzigkeit erinnern, das vom 3. bis 19. Februar in der Kirche St. Franz Sales zu sehen sein wird.
Die zehn Stelen wurden von Jugendlichen aus der GdG Nörvenich-Vettweiß und der JUgend GEmeinde DÜren gefertigt. In Vorbereitung auf den Weltjugendtag 2016 in Krakau hatten sie sich mit den Werken der Barmherzigkeit auseinandergesetzt hatten.
Die Kirche kennt …
… sieben leibliche Werke der Barmherzigkeit: – Hungrige speisen – Durstigen zu trinken geben – Nackte bekleiden – Fremde beherbergen – Kranke besuchen – sich um Gefangene sorgen – Tote in Würde verabschieden –
… und sieben geistliche Werke der Barmherzigkeit: – Unwissende lehren – Zweiflern raten – Trauernde trösten – Sünder zur Umkehr ermutigen – jenen, die Leid zufügen, verzeihen – Lästige ertragen – für alle Menschen beten –
Die Werke sind Beispiele von Handlungen, in denen sich christliche Nächstenliebe äußert. Sie erinnern uns daran, dass sich unser Glaube nicht nur im Gottesdienst, sondern gerade auch im selbstlosen Liebesdienst an unseren Schwestern und Brüdern erweist.
Drastischer formuliert: Ohne das Handeln am Nächsten ist unser Glaube tot und nutzlos, wie es im Jakobusbrief heißt (Jak 2,18.20). Indem wir Barmherzigkeit üben, bezeugen wir Gott, der die Barmherzigkeit selbst ist. Jesus sagt in der Bergpredigt sogar, dass wir die Barmherzigkeit Gottes in dem Maße erfahren werden, in dem wir selbst barmherzig sind: Selig die Barmherzigen, denn sie werden Erbarmen finden. (Mt 5,7).
Der emeritierte Erfurter Bischof Joachim Wanke formuliert eine moderne Fassung der Werke: – Du gehörst dazu – Ich höre dir zu – Ich rede gut über dich – Ich gehe ein Stück mit dir – Ich teile mit dir – Ich besuche dich – Ich bete für dich –
Die Jugendlichen haben in ihren Kunstwerken eine eigene Deutung dieser Werke der Barmherzigkeit gegeben und aufgezeigt, was Barmherzigkeit heute für sie persönlich bedeutet. Damit haben sie 2016 den vierten Platz beim Wettbewerb der Jungen Akademie Barmherzigkeit ³ belegt.
Pastoralassistentin Mareike Jauß